2011 Odessa – Abschließende Worte

Die abschließenden Worte für meinen Besuch 2010 sind irgendwie nie vollendet worden bzw. an die Öffentlichkeit gelangt, diesmal schaffe ich es aber 😉 Da es vielleicht das letzte Mal sein wird, dass ich so lange in Odessa bin möchte ich einige Worte verlieren…

Spitze der Lernkurve… überschritten…

Nach einem schlechten Start in die Woche, ich hatte am Montag einfach schon die Nase voll von Russisch. Mittlerweile habe ich mich wieder gefangen und genieße den letzten Abend. Wenn man ~3h pro Tag, 5 Mal die Woche Einzelunterricht hat und dann die ganze Zeit auch nur von Russisch umgeben ist, ist irgendwann keine Energie mehr da. Gut für den Lernerfolg aber es geht auch sehr an die Substanz!

Gefährliche Wahrheit

Ich hatte vor ein paar kulinarische Tipps abzugeben, und ich entschied mich deshalb ein Opfer zu bringen 😀 und mir ein ordentliches Mittagessen in einem traditionellen ukrainischen Restaurant zu gönnen. (Eine schlechte Idee, da das Abendessen nicht weit entfernt ist) Wieder einmal ist bewiesen, dass Liebe durch den Magen geht (bzw. ausgezeichnetes Essen hilft meine Laune erheblich zu verbessern). Ich war danach sehr fröhlich und entschied mich eine Stunde lang spazieren zu gehen um zumindest einen Teil meines viel zu vollen Magens zu verarbeiten…

Aufnahmestopp – Hirnblockade und Goldener Müll

Es ist ein Phänomen, dass ich bis jetzt jedes Mal erlebt habe: Nach zweieinhalb Wochen ist die Spitze der Lernkurve erreicht und das Hirn beginnt einen Riegel vorzuschieben. In der vierten Woche ist es dann ganz vorbei. Teilweise ist meine Fähigkeit russisch zu reden dann auch schlechter als am Anfang meines Besuches.
Das hat auch meine Lehrerin gemerkt und wir haben beschlossen einen Gang zurückzuschalten. Am Donnerstag haben wir den Skulpturengarten besucht, was ganz nett war, da ein paar geschichtlich interessante Inhalte dabei waren. Z.B., dass die erste Jeans aus Odessa stammt. Viel interessanter allerdings war die Ausstellung vom „goldenen Mist Odessas“. Heißt soviel wie altes Zeug das man nicht mehr braucht aber trotzdem aufgehoben hat (Geld, Nähmaschinen, Radio, Grammophone,…). Danach, bei einer Torte, noch kurz Unterricht gehabt.

Großes Danke an den Wettergott!

Aufgrund des schönen Wetters bin ich gleich anschließend zum Strand aufgebrochen. Nach einer Stunde zog ein Unwetter herauf und ich bin durch den Regen nach Hause spaziert. Perfekt gerüstet in Badehose und -schlapfen sowie Kapperl. Allerdings auch sehr gefährlich, da der nasse Schmutz/Sand auf der Straße rutschig ist bzw meine durchgelatschten Schlapfen bei kleinsten Lacken schon Aquaplanning verursachten…

Über das Wetter kann ich mich in diesem Jahr allerdings überhaupt nicht beschweren. So ein traumhaftes sonniges warmes Klima gab es schon lange nicht mehr (wie auch hier wohnende berichten). So freue ich mich sehr, dass die 2 Pullis, die ich mit habe nicht zum Einsatz kamen. Durch angenehme Klima war es auch nicht so schlimm, dass ich keine neuen Freundschaften geschlossen habe, denn ich konnte mich am Strand entspannen und musste kein schlechtes Wetter überbrücken… Und Actionurlaube hatte ich dieses Jahr sowieso schon einige 😉

Ungünstige Gewohnheiten

Ich wurde wie jedes Mal exzellent versorgt, habe diesmal allerdings fast jeden Tag auch eine Torte zu meinem Internet genossen oder einfach so als Mittagessen zu mir genommen. Ich hoffe ich werde diese Gewohnheit wieder los! (In der Nähe meine Arbeit ist eine Aida!)

Wie sehen die Zukunftspläne aus?

In der Ukraine gibt es ein paar Orte die mich noch interessieren würden, außerdem vermissen mich ein paar Leute hier ;):

  • Lwow
  • Kiew (der eine Tag letztes Jahr war etwas wenig, vielleicht dort 1-2 Wochen auch einen Russischkurs besuchen)
  • Uman (Ein Wunderschöner Park zwischen Kiew und Odessa, Gastmutter und Sohn waren gestern auf einer Schulexkursion dort und sie wollte anfangs nicht, kam allerdings schwer begeistert zurück! September ist eine ideale Zeit)
  • Krim, Jalta, Sewastopol erkunden als Abenteuer/Erholungsurlaub

Neue Ufer?

Vielleicht breche ich aber auch endlich auf zu neuen Ufern. Mein Russischlevel ist mittlerweile (und das muss ich sogar selbst in meiner Bescheidenheit zugeben) relativ hoch und ich würde gerne einmal in das Ursprungsland meines Hobbys reisen. Moskau, St. Petersburg anschaun, vielleicht auch ein wenig Sibieren erkunden. Die Transsibirische Eisenbahn ist auch eine Verlockung (bei der ich sicher schon mindestens einen Mitreisenden hätte…).

Jetzt ist es doch etwas mehr als ein Schlusswort geworden :D, dafür gibt es Bilder!

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