2010 – Odessa/Kiew – ein Kurztrip

Um dieses Jahr nicht ohne einen Ausflug auf eigene Faust heimzufliegen beschlossen zwei Mitstudierende und ich einen Tagestrip nach Kiew zu machen. Die Stadt ist interessant, ich hatte irgendwie das Gefühl zu wenig ihres Flairs mitbekommen zu haben…

[spoiler show=“weiterlesen“ hide=“kompakt“]Krankheitsbedingt musste ich leider eine kleine Pause einlegen, aber hier ist er nun endlich, mein Wochenendbericht:

Hinfahrt über Nacht

Freitag Abend um 23:50 fuhren wir (2 Freunde aus der Schule und ich) mit einem Bus nach Kiew. Wir hatten tagsüber die Tickets besorgt: 31€ pro Person, wobei hin in einem normalen und zurück mit einem First Class Bus. Die ganze Idee entsprang meiner Gastmutter, welche mich immer wieder darauf angesprochen hatte. Es war eine gute Idee, nächstes mal würde ich allerdings länger als eine Tagesreise daraus machen.
Meine Lehrerin und mein portugiesischer Freund vom letzten Jahr gaben uns einen Haufen Tipps was man an einem Tag so ungefähr sehen könnte.

Morgengrauen

Nach eine mehr oder weniger schlaflosen Busfahrt kamen wir um 7:10 in Kiew an. Vom Busbahnhof machten wir uns, zu Fuß auf in Richtung Ubahnstation Lybid’ska auf. Noch ziemlich träge starteten wir in der noch Menschenleeren Stadt unsere Tour. Aufgrund der frühen Stunde hatten nicht alle Attraktionen, die wir besichtigen wollten offen. So kam es, dass wir eine relativ zügige Rundreise machten und dadurch ziemlich schnell müde waren. Nachmittags waren wir erschöpft und wollten nicht mehr allzu viel machen.  Zu Mittag gönnten wir uns in einem relativ teuren „tschechischen“ Restaurant ein Steak mit Kroketten. Danach haben wir uns ein wenig Ruhe im Park neben dem Kloster gegönnt.

Unsere Route

Nach einer Siesta ging es mit der Metro Richtung Лавра weiter, ein riesiger Klosterkomplex. Aufgrund der schier unendlichen Besucherzahlen kamen wir nicht dazu, das unterirdische Labyrinth zu erkunden.
Den Abend verbrachten wir am Platz Maidan wo wir uns auf eine Bank gesetzt und einige Zeit relaxt haben. Mittlerweile war wieder sehr viel Leben in der Stadt und wir beobachteten ein wenig die Passanten.

Essen und Trinken

Mit hungrigen Bäuchen sind wir zu den unterirdischen Restaurants (Usbekisch, Chinesisch, McDonalds,…) gegangen und haben uns ein Nachtmahl gegönnt. Um den Tag ausklingen zu lassen sind wir gemütlich vor einem Konservatorium auf einem Hügel, der neben dem Platz war, gesessen. Als kleine Anekdote sollte man erwähnen, dass es Verboten ist, Alkohol in der öffentlichkeit zu trinken. Die Einheimischen versteckten deswegen ihre Flaschen in Papiersackerln und wenn eine Streife vorbei ging auch hinter ihren Körpern. Ein Kollege erzählte mir, dass hier sogar die Energy Drinks alkoholhältig sind…

Durst

Es war schwer ein Lebensmittelgeschäft zu finden aber schließlich gelang es uns doch, das in größeren Umkreis wohl einzige und dazu noch sehr kleine Geschäft zu finden. Da stellt sich mir die Frage, woher holen die Leute ihre Lebensmittel?
Nachdem wir uns Wasser gekauft hatten sind wir mit der Metro wieder zurück gefahren und zu Fuß zum BusBahnhof. Um 23:50 sind wir mit einem komfortablen Bus (viel Platz rechts, links und für die Füße) nach Hause aufgebrochen. Die Sitze waren so luxuriös, dass die Kopfstütze sich seitlich so aufklappen ließ, dass man schlafen konnte ohne das der Kopf zu sehr kippt. Da wir schon sehr müde waren, fiel uns das Schlafen leichter.

Verhandlungssache

Um 05:20 waren wir in Odessa und suchten uns ein Taxi, nachdem wir nach einer erfolglosen Preisverhandlich gingen kam uns der Fahrer hinterhergelaufen und senkte den Preis, wobei er noch immer sehr touristisch, für unsere Verhältnisse aber günstig war. Ich beschloss noch etwas Anderes zu tun…

Abschließend

Alles in allem muss ich glaube ich nochmal dorthin um die Stadt besser kennenzulernen. Es ist mir alles zu schnell gegangen und ich brauch einfach meine normale durch-die-Stadt-schlender Zeit. Vom ersten Eindruck her muss ich sagen: Kiew gefällt mir nicht so gut wie Odessa, Kiew ist mehr renoviert und man sieht keine kaputten Häuser. Das Stadtbild erinnert sehr an sowjetische Zeit und ist weniger freundlich. Außerdem hat es keinen Meerzugang 😛 Dafür ein Flussbett welches ein wenig wie ein Delta aussieht und auch Strände bietet. In Kiew gibt es jedenfalls viel zu entdecken! Wie in Bratislava auch hat mich die Stadt aber nicht überzeugt. Vielleicht sind EintagesStädtetrips nichts für mich…

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