Fernab der Zivilisation, wo die Menschen sogut wie ohne technologischem Fortschritt leben, befindet sich ein Naturparadis, Weinparadis und ein Tourismusort… Ich spreche vom Delta bei dem die Donau auf das Schwarze Meer trifft.
Dieses Jahr sind neben den obligatorischen englischsprechenden auch sehr viele deutschsprechende Studierende in der Sprachschule. Weswegen wir sehr viel dreisprachig und manche auch fünfsprachig (franz., span.) unterwegs sind, da kann ich dann nicht mehr mithalten. 😛
Gestern war es sonnig und schön aber ziemlich kalt im Schatten. Heute kälter und Dauerregen, deshalb habe ich auch endlich die Zeit gefunden die ~ 300 Fotos durchzuschaun die ich im Delta geschossen habe….
Die Einladung der Lehrerin
Anfangs war ich skeptisch ob ich mich auf die Einladung meiner Lehrerin, sie zur „Wilkowotour“ zu begleiten, einlassen sollte. Nach einiger Überlegung stimmte ich aber zu. Im Nachhinein bin ich sehr froh und sollte öfters solche Gelegenheiten beim Schopfe packen! Da sie gerade Gäste hatte, schien ihr die Reise zum Donaudelta als ideales Ziel und ein russisch Schüler ist wohl auch eine Attraktion.
Tagwache
Am Samstag 05:45 aufstehen, danach natürlich zu Fuß zum Bahnhof, wo der Treffpunkt vor der Reise war. Irgendwie hab ich viel zu lange gebraucht war aber trotzdem 5 Minuten vor der vereinbarten Zeit dort. Danach wurde ich (im Halbschlaf) vorgestellt und hatte ein für mich, wegen der Uhrzeit, anstrengendes Gespräch auf russisch.
Um 07:00 fuhren wir dann dreieinhalb Stunden, mit kleiner Pinkelpause zwischendurch, nach Wilkowo. Wie es mit der Gastfreundschaft hier so üblich ist hat mir meine Lehrerin von ihrem Proviant ständig was zugesteckt. (Brot mit Schinkenspeck oder so ähnlich). Meine Begleitenden sorgten sich überhaupt den ganzen Trip sehr um mich und ich bekam Information/Vokabeln sowie nette Gespräche. Es war sehr interessant den Trip, nicht wie sonst üblich mit Studierenden der Sprachschule, sondern mit russischsprechender Begleitung zu erleben.
Schlaglochstraße
Ein paar Kilometer vor Wilkowo hatten wir ein „einzigartiges“ Erlebnis, die Zufahrtsstraße zum Ort war übersäht mit Schlaglöchern die teilweise mehr als 20cm tief waren. Aufgrund dessen, fuhr der Verkehr in beiden Richtungen Schlangenlinien von einer Seite der Straße zur anderen. Einige Male wichen wir auch seitlich in den breiten Straßengraben aus, wobei wir teilweise Schieflagen hatten, bei denen ich Angst hatte, dass der Bus kippen würde. Was mir am meisten Sorgen bereitete waren Tankwägen mit brennbarem Gut. Ich sah einige dieser und fragte mich wie das nur gut gehen kann…
In Wilkowo angekommen gab es dann eine kleine geschichtliche Tour durch das Dorf, welches als ukrainisches Venedig bezeichnet wird. Das Hauptverkehrsmittel sind/waren hier Boote. Mittlerweile sind einige Wasserwege zubetoniert und zu Straßen umfunktioniert worden. Aber für mehr Info gibts ja Wikipedia. Es ist ein sehr nettes kleines Dorf, ich weis nicht ob Boote hier noch immer so intensiv genutzt werden aber es gibt viele Stege, Gewässerbecken und man sieht immer wieder fahrende Kähne…
Kilometer Null
Danach fuhren wir mit einem größeren Kutter Richtung Ende des Donaudeltas. „0KM“ wo das Meer auf die Donau trifft…
Dort sind im Moment Pelikane und weitere Zugvögel zu sehen. Natürlich bietet die Vegetation auch einige hübsche Leckerbissen und vereinzelt erblickt man dort sogar Hütten. Es gibt Leute die mitten im Delta leben. Dies ohne Elektrizität und mit weniger Komfort als wir kennen, kein Fließwasser, StehSenkgrubenToilette,… Dafür bauen sie Weintrauben an, die als einzigartig gelten und dadurch einen speziellen Wein herstellbar machen. Der Boden hier ist wie nicht anders zu erwarten sehr Nährstoffhaltig.
Der Wein schmeckt garnicht mal so schlecht. Bei einem Picknik am Rückweg bekamen wir eine kleine Kostprobe von Fisch und (jungen) Wein. Der Fisch war gut, nachdem ich allerdings kein Fischesser bin habe ich nur ein kleines Stückchen gekostet. Die Fischsuppe die serviert wurde ließ ich allerdings nach einem kurzem Nippen stehen.
Die Rückfahrt stellte sich dann als mühsam heraus, ich war müde und der Platz für meine Beine war viel zu wenig…
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Здравствуйте, дорогие Флориан!
Bist ja fast zum Romantiker geworden so wie Du das Donaudelta fotografisch festgehalten hast. Auch der Himmel hat da in all seinen Facetten mitgespielt !
Von einer dunkelgrauen Wolkendecke, über Schäfchenwolken bis hin zum tiefblauen Himmel, ja selbst die Sonne hat Dir zum Abschied noch zugelinzelt ! Die Landschaft dort hat eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Hainburg.
Hmmmmm, was hat das da für eine Bewandtnis mit dem 0 KM ?
Wirklich sehr idyllisch – war ein schönes und gut gewähltes Ausflugszeil und auch die Fotos kommen da gut rüber!
Aber Schade, dass Du keinen Nasenbären vor deine Linse bekommen hast – hast sie wohl beim anpirschen verscheucht, das nächste Mal mehr Tarnung bitte – à la Bundesheer !
Baba & liebe Grüße aus der Donaustadt ca. 1634,21 KM Flußlinie von deren Deltamündung entfernt.
So, und jetzt muss ich doch gleich auch noch meinen Senf dazu geben, zu dem, was Du da heute auf deine HP gestellt hast – mal sehen.
Baba bis bald Pa
sorry, hab mich verrechnet es sind genau 1634,24 KM – tut leid!
Pa