2014 11/12 – Florida

Wieder Mal auf in die Staaten, ich kann mich garnicht mehr erinnern wann ich dort war – New England ein ganz anderes Pflaster und Erlebnis, ich war bei den International Colonials. Aber das ist eine andere Geschichte und schon über 12 Jahre her...

Mit der AirFrance via Paris über 14h unterwegs – glücklicherweise hatten wir Plätze im Mittelgang ganz vorne und ich konnte halbwegs meine Füße ausstrecken. Beim Rückflug hatten wir zwar vom Platz her kein Glück (vor allem Paris – Wien war furchtbar) aber zumindest war es  über See ein neuer Airbus A380 mit ausreichend Beinfreiheit auch in den normalen Reihen und die Flugzeit war kürzer. Was ich ein wenig unfair finde ist, wenn kleine Menschen einen Platz für lange Füße bekommen und ich dafür einen Aufpreis zahlen muss. Was kann ich dafür groß zu sein?

Unterwegs

In der Nacht kamen wir an und mussten wieder einmal warten… Passkontrolle, Einreisekontrolle, Zoll, Zug zur Autovermietung und zu guter letzt bei der Autovermietung. Glücklicherweise haben wir ein kostenloses Upgrade bekommen und konnten mit einem Hyundai Sonata gleich mal ein paar Kurven um den Flughafen drehen. Ein Navi ist (vor allem in Miami) Gold wert, zumindest sobald es sein GPS Signal findet.

In Österreich hatten wir unsere erste Unterkunft (sowie Auto und Flug) bereits gebucht. Unsere Absteige in Miami Lakes war das Hotel Indigo. Etwas weit weg von Miami Beach aber nachher ist man immer schlauer und so spannend fanden wir die Stadt sowieso nicht. Besonders stolz sind sie in M. Beach auf ihre „Art Déco“ Architektur, die man aus verschiedenen Filmen kennt und die futuristisch anmutet. Oder wie die Amis sagen: Art Teko. Der berühmte Strand ist wirklich lang und groß aber eigentlich auch nichts besonderes. Vielleicht lag es an der Jahreszeit und daran, dass nicht sehr viel Reich, Schön und Dumm unterwegs war. Wobei man letzteres nicht unterschreiben kann. Bei diversen Situationen im Straßenverkehr musste ich mir an den Kopf greifen: z.B. 5 Ampelphasen lang hat es die Person im Auto vor mir es nicht geschafft Spur zu wechseln und links abzubiegen…

Autofahren

Apropos Straßenverkehr: In Amerika ist Autofahren wirklich einfach. Es gibt überall viel Platz, breite Spuren und wenig Reglementierung/Verkehrsschilder. Kein Wunder, dass man hierzulande schon mit 16 Jahren Autofahren darf. Auch die erlaubten Maximalgeschwindigkeiten sind moderat und fast jede Kurve geneigt, damit man nicht hinausgeschleudert wird 😀 Theoretisch sollte man sich auch mit den logisch aufgebauten Straßenbezeichnungen schnell zurecht finden und auch das Überholen von beiden Seiten ist angenehm, da es hier explizit erlaubt ist. Dies und die Möglichkeit bei den meisten Ampeln bei rot rechts abzubiegen sollten wir bei uns auch einführen. Dann hätte sich das mit den Mittelspurschleichenden auch erledigt. Autofahren kann aber auch sehr langweilig sein, ewig lange gerade Straßen  und selten Kurven.

Land und Leute

Mein Vorurteil, dass hier alles überdimensioniert und ein bisschen verschwenderisch ist hat sich bestätigt. Die Supermärkte sind selbst in den kleinsten Varianten riesig. Man geht selbst bei kleinen Einkäufen mit immer wieder 3-4 Plastiksackerl in der Hand aus dem Geschäft. Komischerweise sind diese relativ klein – Sackerlmania! Gott sei Dank gibt es hie und da ein Umdenken, vereinzelt bekamen wir (etwas größere) Papiersackerl. Dies war vor allem in der Nähe von Naturschutzgebieten der Fall.

Grundsätzlich wurden wir immer freundlich und zuvorkommend behandelt, das meiste Personal kam aus der lateinamerikanischen Ecke, was sich auch oft in der Speiseauswahl wiederspiegelte. Kubanische Küche war mit diversen Teigtaschen und anderen Köstlichkeiten stark vertreten. Auch waren wir uns manchmal nicht sicher ob spanisch vielleicht die einfachere Sprache wäre um sich hier zu verständigen. Apropos Essengehen und Einkaufen: Steuern sind leider fast nirgendwo angegeben und man wundert sich beim Bezahlen dann doch immer wieder, wenn man plötzlich deutlich mehr ausgibt als man vorher abgeschätzt hatte. Auch sollte man das erwartete Trinkgeld von 15-20% nicht unterschätzen, die Haupteinkunftsquelle von Bedienungspersonal. Vielleicht etwas unhöflich für unsereins wirkend, die Rechnung wird sehr schnell und unaufgefordert bereitgestellt. Wir haben das als sehr angenehm empfunden, da man manch Andererorts ewig darauf warten muss.

Enttäuschend war im Sunshine State, trotz der Orange auf der Nummerntafel der magere Geschmack von frisch gepresstem Orangensaft und Obst generell. Die Burger waren meist ganz gut aber das ungewürzte Fleisch bedarf auch etwas Gewöhnung. Interessante und vor allem gute Lokale haben wir versucht mit Tripadvisor zu finden, leider lag dieser teilweise trotz sehr viel guter Bewertung nicht immer richtig. Unser Marco Polo Florida Reiseführer bescherte uns auch das ein oder andere exzellente Mahl, vor allem das Essen in einem Lokal an den Docks (eines Jachthafens in Miami).

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