Lightroom – Was es ist und was kommt

Ich bin ein großer Fan von Lightroom und es gehört meiner Meinung nach zur digitalen Fotografie, wie die Dunkelkammer zur analogen. Es gibt kaum Tricks, die über die, der analogen Technik hinausgehen. Deshalb finde ich sollten sich auch Bildbearbeitungskritiker sowie Fotobegeisterte das Programm zumindest einmal angesehen haben. Nicht zuletzt wegen der praktischen Fotoverwaltung…

Digitalsensoren haben einfach gewisse Schwächen, die man durch das Entwickeln in gewissen Rahmen wieder wett machen kann.

Bevor ich darauf eingehe, was man mit dem Programm alles machen kann möchte ich gerne erwähnen, dass seit kurzem die 4er Version als Betatest zu Verfügung steht. Der Download ist hier. (Wer lieber auf Nummer sicher testen will holt sich die Testversion)

Kleiner Rat vorweg: Um das volle Potential des Programms zu nutzen sollte man wenn möglich im RAW-Modus fotografieren, da hier mehr Information gespeichert wird als im Bild selbst sichtbar ist und daher eine Verbesserung der Qualität möglich ist.

Weiters werden alle Einstellungen in der Datenbank gespeichert und das Original (so es nicht überschrieben wird) bleibt unangerührt.

Strukturierter Aufbau – Einmal gefangen, nie mehr losgelassen

Anfangs mag die Oberfläche und vor allem die Möglichkeiten etwas viel auf einmal sein, wenn man aber einmal verstanden hat was (und wieviel) sich die Entwickelnden dabei gedacht haben, dann geht es flüssig voran.
Das Programm ist in unterschiedliche „Unterprogramme“ gegliedert. Meistens wird man Bibliothek und Entwicklung brauchen. In der Beta sind zusätzlich noch weitere Sparten wie integration von Google Maps und die Möglichkeit ein Fotobuch zu erstellen, hinzugekommen. Letzteres finde ich äußerst interessant, da meine Bilder dann vielleicht nicht mehr nur am PC vergammeln sondern auch Freude und Erinnerungen bei anderen hervorrufen können

Tags, Farben und vieles mehr

Da die Sammlung mitunter sehr groß wird, hat man die Möglichkeit seine Bilder nicht nur zu bewerten, sondern auch Markierungen und Schlagworte hinzuzufügen. Mein Ablauf vor einem Eintrag hier auf meinem Blog ist in der Bibliothek einmal potentielle Bilder herauszusuchen, sowie schlechte zu entfernen. Meine Auswahl wird dann mit einer Farbe markiert und anschließend werden die Bilder entwickelt und exportiert. Danach werden noch Schlagworte hinzugefügt und ein vernüftigerer Dateinamen vergeben. Wozu Schlagworte? Um vielleicht irgendwann ein Foto von einem Sonnenuntergang oder einer Eidechse zu finden.

Entwicklung

Praktischerweise gibt es links das Protokoll der bisherigen Einstellungen und rechts die Palette mit Anpassungs-möglichkeiten (Siehe Bild). Hier hat sich einiges Verändert, für Neulinge vielleicht verwirrender, da Wiederherstellen, Aufhelllicht und Co. doch ein wenig mehr Aussagekraft haben. Aber beim ersten herumprobieren kam es mir vor, als ließe sich nun einiges besser justieren.
Viele Einstellungen und wenn man nach unten scrollt noch vieles mehr (Verzerrungskorrektur, Farbkorrektur etc.) sollten nicht erschrecken sondern eher die Neugierde wecken!

Von oben nach unten

Am besten ist, man fängt oben an und zwar mit dem Weißabgleich (Temp. und Tönung) und tastet sich langsam nach unten. Dabei sieht man sofort was jeder Regler tut und kann notfalls mit einem Rechtsklick zurücksetzen oder entsprechende Schritte im Protokoll nach hinten machen.

Kleine Hinweis für Kritiker: Früher hatte man einen Film mit einer gewissen Farbtemperatur und wenn es der falsche war hatte man Pech oder die Arbeit ihn zu wechseln. Jetzt kann man den Sensor entsprechend der Lichtsituation anpassen. Falls man oder die Kamera sich geirrt hat, ist es ein Leichtes dies im Nachhinein zu korrigieren. Auch eine absichtlich falsche Temperatur lässt sich so einstellen.

Schwarzweiß und Einstellungen vergleichen

Zu guter Letzt wollte ich noch erwähnen, dass Schwarz-Weiß-Fotos genauso wie Tönungen mit wenigen Klicks und vielen Justierungen möglich sind. (Ob es nun genausogut ist wie ein klassisches Schwarzweißfilm-Foto oder nicht bleibt dem Betrachter überlassen.)
Rote Augen
und kleine Schmutzflecken lassen sich auch im Handumdrehen entfernen. Wenn man zwischendurch nicht sicher ist, ob es überhaupt eine Verbesserung gebracht hat, dass das Bild so verändert wurde, kann man sich das ganze nebeneinander oder ineinander-überfließend ansehen.

Für alles weitere müsste man dann Photoshop bemühen

Sei es Kontrast gezielter anheben, Augenfarbe verändern, Make Up im nachhinein auftragen, einen Teil des Bildes mit einem anderen Hintergrund versehen,…

Viel Spaß beim Testen!

PS: Ich werde die Links apäter nicht aktualisieren, da es sich um eine News handelt.

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